Alle Artikel mit dem Schlagwort: Begegnung mit Israel

„Sichtbar Handeln! Gegen Antisemitismus.“: Angebote schaffen Lernräume

Fortbildungen zu Antisemitismus und israelischen Perspektiven auf den 7.10.

Das ConAct-Projekt „Sichtbar Handeln! Gegen Antisemitismus.“ qualifiziert Fachkräfte der Jugend- und Bildungsarbeit sowie der deutsch-israelischen Austauscharbeit für den pädagogischen Umgang mit Antisemitismus. Zudem werden Einblicke in israelische Diskurse angeboten und Lernräume zu Israel geschaffen. Seit dem terroristischen Angriff der Hamas auf israelische Zivilist*innen am 7. Oktober 2023 sowie dem daraus resultierenden Krieg im Gazastreifen und in Israel sind der Bedarf nach Information und Weiterbildung zu den Themen Israel, Nahostkonflikt und Antisemitismus stark gestiegen. Es kommt vermehrt zu Konfliktsituationen und aufgeheizten Diskussionen. Die aktuellen Zahlen antisemitischer Vorfälle in Deutschland verweisen einmal mehr auf Brisanz und Aktualität von Antisemitismus.

Stimmen aus Israel hören

Das Projekt „Sichtbar Handeln! Gegen Antisemitismus.“ schafft kontinuierlich Angebote, die Fachkräften der Jugend- und Bildungsarbeit pädagogische Hilfestellungen, Perspektivwechsel und Wissen zu diesen herausfordernden Themen und Situationen vermitteln: So konnten sich die Teilnehmenden der Diskursprojekte „Sichtbar Handeln! Umgehen mit Antisemitismus in Jugend- und Bildungsarbeit“ mit israelischen Kolleg*innen der Begegnungsreisen zur aktuellen Situation in Israel, ihren Bedenken und Aktivitäten sowie zum Stand innerhalb der verschiedenen israelischen Jugendorganisationen austauschen. Ein Online-Vortrag zu Schnittmengen und Trennlinien der israelischen Gesellschaft eines langjährigen Referenten der deutsch-israelischen Bildungsarbeit ermöglichte jenen, die bisher die Begegnungsreise nach Israel nicht umsetzen konnten, eine andere Art des Kennenlernens der vielfältigen innerisraelischen Diskurse.

Wirksamkeit von Begegnung in der Bildung gegen Antisemitismus

Den zahlreichen Anfragen nach Weiterbildungsmöglichkeiten und Beratung im Feld entsprach das Projektteam unter anderem auf Einladung der Bundeszentrale für politische Bildung mit einem Beitrag während der Bildungsmesse didacta im Februar 2024 in Köln. Der Panelbeitrag zum Umgehen mit dem Nahostkonflikt und Antisemitismus im Bildungskontext mit etwa 40 Teilnehmenden konzentrierte sich auf die Wirksamkeit von Begegnung als Ansatz für die Bildung gegen Antisemitismus. Vorgestellt wurde der deutsch-israelische Jugendaustausch, der momentan bilateral pädagogische Materialien zur Bearbeitung des 7. Oktober erarbeitet und darin Stimmen von Israelis hörbar macht.

Zum pädagogischen Umgang mit Antisemitismus, Israel und dem Nahostkonflikt

Im schulischen Alltag ist der Konflikt und Krieg im Nahen Osten ebenfalls ein hoch emotionalisiertes Thema, mit dem sich unter anderem Respect Coaches konfrontiert sehen. Respect Coaches sollen an Schulen ein verständnis- und respektvolles Miteinander fördern. Ihnen bot ConAct in einer Fortbildung einen Überblick über präventive Ansätze zum Umgang mit israelbezogenem Antisemitismus und Einblicke in die israelische Gesellschaft. Schriftliche Zeugnisse und Bilder aus Israel zum 7. Oktober ermöglichten den Teilnehmenden eine neue Perspektive in Bezug auf die weitreichenden Auswirkungen. Außerdem setzten sie sich anhand von Beispielen mit Erkennungsmerkmalen des israelbezogenen Antisemitismus auseinander. Dabei wurde deutlich, dass es in Diskursen zum Nahostkonflikt häufig zu antisemitischen Aussagen kommt und die Grenze der Meinungsfreiheit dann überschritten ist.

In diesen herausfordernden Zeiten gilt es, Fachkräfte der Jugend- und Bildungsarbeit weiterhin darin zu unterstützen, angemessen auf konflikthafte Situationen reagieren zu können. Auch weiterhin bedarf es offener Lernräume, in denen Emotionen aufgefangen, Reflexion ermöglicht und Perspektivwechsel geschaffen werden können.

Haben Sie Fragen, benötigen Beratung oder sind auf der Suche nach Weiterbildungsmöglichkeiten – sprechen Sie uns gerne an!

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Neue Diskursprojektgruppe 2024

ConAct bietet erneut Diskursprojekt „Sichtbar Handeln! Umgehen mit Antisemitismus in Jugend- und Bildungsarbeit“ zur Qualifizierung von Fachkräften in Deutschland an

Das ConAct-Projekt „Sichtbar Handeln! Umgehen mit Antisemitismus in Jugend- und Bildungsarbeit“ verfolgt das Konzept „Bildung in Deutschland und Begegnung mit Israel“ und umfasst drei obligatorische Module:

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Eine Kleingruppe bearbeitet konzentriert eine Aufgabe.

Wie umgehen mit den pädagogischen Herausforderungen nach dem Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober?

ConAct-Fachtag bot Diskursraum für Fachkräfte der Jugend- und Bildungsarbeit in Wittenberg

Die Reaktionen auf den Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober und der folgende Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen stellt Pädagog*innen tagtäglich vor Herausforderungen. Der Fachtag am 30.01.2024 von ConAct – Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch thematisierte Ansätze und Methoden zu „Israel, Nahost, Antisemitismus“ in Lutherstadt Wittenberg. Ziel der pädagogischen Hilfestellungen war es, die Sicherheit der Teilnehmenden zu stärken und eine bessere Orientierung für den Arbeitsalltag anzubieten.

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ConAct-Fachtag von „Sichtbar Handeln! Gegen Antisemitismus.“ für Fachkräfte der Jugend- und Bildungsarbeit

Zum Thema „Israel, Nahost, Antisemitismus – wie umgehen mit den pädagogischen Herausforderungen nach dem Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober?“

Infolge der Terrorangriffe auf Israel kommt es in den letzten Monaten verstärkt zu Konfliktsituationen und Herausforderungen im pädagogischen Alltag. Sowohl Fachkräfte als auch junge Menschen sind damit konfrontiert, die Ereignisse angemessen zu thematisieren und sich mit den Folgen des Angriffs auseinanderzusetzen. Dabei kommt es oft zu antisemitischen Äußerungen und zu verzerrten Bildern von Israel und vom Nahostkonflikt.

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„Der 7. Oktober verändert das kollektive Gedächtnis Israels“

Online-Gespräch mit Uriel Kashi zum Angriffskrieg der Hamas gegen Israel und aktuellen Entwicklungen

Der Jerusalemer Historiker und Pädagoge Uriel Kashi sprach am 26. Oktober 2023 mit 25 pädagogischen Fachkräften des ConAct-Projekts „Sichtbar Handeln! Gegen Antisemitismus.“ über ein tief getroffenes Land, die Akteur*innen in der Region und über Perspektiven für die Bevölkerung.

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Online-Gespräch mit Uriel Kashi

Angebot für das Netzwerk des ConAct-Projekts „Sichtbar Handeln! Gegen Antisemitismus.“

Trotz umfassender Medienberichterstattung fällt es schwer, die Bilder und Ereignisse einzuordnen und zu begreifen, was der 7. Oktober für die israelische Gesellschaft bedeutet. Aus diesem Grund bietet das Team von ConAct im Projekt „Sichtbar Handeln! Gegen Antisemitismus.“ für das Netzwerk des Projekts am 26. Oktober 2023 ein Online-Gespräch mit Uriel Kashi an: „Ein Schock für uns alle“ – Der Angriffskrieg der Hamas gegen Israel und aktuelle Entwicklungen.

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 „Sichtbar Handeln! Gegen Antisemitismus.“ on tour in Israel 2023

Komplexe israelische Lebenswirklichkeiten wahrnehmen und durch vielfältige Begegnungen neue Perspektiven gewinnen

Mit dem bundesweiten Diskursprojekt „Sichtbar Handeln! Gegen Antisemitismus.“ sensibilisiert und stärkt ConAct – Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch Fachkräfte aus der außerschulischen Jugend- und Bildungsarbeit im Erkennen und Umgang mit Antisemitismus. Auf eine Bildungswoche zur Geschichte und Aktualität von Antisemitismus folgte als weiterer fester Bestandteil des Diskursprojekts im September 2023 für mehr als 20 Teilnehmende die Begegnungsreise nach Israel.

Nach einem Auftaktseminar in Berlin machen wir uns auf den Weg nach Israel. In den Köpfen klingen die Fragen und Eindrücke nach, die die gestrige Vorbereitungseinheit hervorgebracht hat. Werden unsere Erwartungen erfüllt, Einblicke in verschiedene israelische Lebenswelten, die politische Landschaft und die praktische Arbeit der israelischen Jugendbewegungen zu bekommen? Gestern haben wir zudem in einem Einführungsvortrag anhand von Karikaturen aus israelischen Zeitungen eine erste Ahnung davon bekommen, dass gesellschaftliche Gemengelagen und Konfliktlinien vielschichtiger und komplizierter sind als bisher angenommen. Werden wir zum Beispiel Unterschiede zwischen Aschkenasim und Mizrachim[1] wahrnehmen können? Welche Rolle spielt Religion im Leben der Menschen, die wir treffen werden?

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