Allgemein, Einblicke

ConAct vermittelt auf dem bundesweiten Team-Spirit-Camp und den KonfiCamps Wissen zu Antisemitismus

„Sichtbar Handeln! Gegen Antisemitismus.“ mit Workshops zu Gast bei Ehrenamtlichen der Konfirmand*innenarbeit sowie jungen Konfirmand*innen in Wittenberg

Was ist eigentlich Antisemitismus? Wo begegnet er mir? Wie leben Juden und Jüdinnen in Deutschland? Diese und andere Fragen diskutierte das ConAct-Team von „Sichtbar Handeln! Gegen Antisemitismus.“ in Workshops sowohl mit den jungen Teilnehmer*innen der bundesweiten KonfiCamps als auch mit den Ehrenamtlichen der Konfirmand*innenarbeit beim Team-Spirit-Camp. Zu den im August von der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt in Wittenberg ausgerichteten Camps waren mehr als 500 Teilnehmende aus ganz Deutschland angereist.

Beim „Smells Like Team Spirit“-Camp setzten sich die rund 20 Teilnehmenden mittels der Methodensammlung für die antisemitismussensible Vor- und Nachbereitung deutsch-israelischer Jugendaustauschprogramme mit judenfeindlichen Motiven und Erzählungen aus den vergangenen Jahrhunderten auseinander, die sie in einem zweiten Schritt mit aktuellen antisemitischen Bildern und Zitaten abglichen. Zudem ging der Workshop auf die Geschichte antijüdischer Haltungen in der christlichen Kirche ein und diskutierte in einer Abschlussrunde die Funktionen und Folgen von Antisemitismus. Zum einen wurde deutlich, dass viele gegenwärtige antisemitische Stereotype an eine geschichtliche Tradition anknüpfen und zugleich wie wandelbar und anpassungsfähig antisemitische Bilder an jeweilige gesellschaftliche Herausforderungen sind. Zum anderen konnten die Teamenden der Konfirmand*innenarbeit konkrete Auswirkungen von Antisemitismus auf jüdisches Leben nachvollziehen. Zum Ende des Workshops waren sich alle einig darin, verschiedene Formen nun besser erkennen sowie zuordnen zu können und Antisemitismus zukünftig entschlossener entgegenzutreten.

In zwei Workshops bot ConAct jungen Teilnehmenden der KonfiCamps im Alter von 12 bis 14 einen Raum, etwas über Antisemitismus zu lernen und die Perspektive Betroffener kennenzulernen. Die Teilnehmenden setzten sich anhand von Erfahrungsberichten jüdischer Jugendlicher mit Antisemitismus auseinander und überlegten zusammen, was man als Miterlebende*r in so einer Situation tun kann, um Solidarität und Zivilcourage zu zeigen. Durch kurze Filmausschnitte und ein Quiz erfuhren die Konfis zudem Neues über jüdisches Leben in Deutschland – etwa über jüdische Schulen oder den Gesangs- und Tanzwettbewerb „Jewrovision“. Deutlich wurde das große Interesse der jungen Menschen, mehr über jüdisches Leben in Deutschland zu erfahren, und der Wunsch, sich gegen Antisemitismus einzusetzen.