Angebot von ConAct zum Themenfeld Antisemitismus in Potsdam
Vom 16. bis 18. September hatten Besucher*innen auf dem 4. Bundeskongress für Kinder- und Jugendarbeit die Möglichkeit, dem ConAct-Team Fragen zur aktuellen Austauschsituation mit Israel, zu Angeboten zu Antisemitismus oder Fördermöglichkeiten zu stellen. Der Kongress richtete sich an Interessierte aus Fachpraxis, Verbänden, Verwaltung, Politik und Wissenschaft und diente dem Austausch sowie der Vernetzung. ConAct war in Potsdam sowohl mit einem Infostand als auch vier Programmbeiträgen vertreten.
Viele Besucher*innen zeigten sich interessiert am Austausch mit Israel und an den Angeboten im Projekt „Sichtbar Handeln! Gegen Antisemitismus.“ Wer mehr über das Projekt erfahren wollte, hatte Gelegenheit, an der Präsentation und Diskussion zu „Nahost in Europa – Auswirkungen des Nahostkonflikts auf Jugendliche und Methoden für die antisemitismussensible Jugendarbeit“ teilzunehmen. Hier präsentierte zunächst Prof. Florian Sichling eine Studie, in der am Beispiel der Stadt Wien die Auswirkungen des Nahostkonflikts auf die Lebenswelt junger Menschen analysiert und beschrieben wurden.
Im Anschluss stellte Cyra Sommer von ConAct das seit 2020 realisierte Projekt „Sichtbar Handeln! Gegen Antisemitismus.“ vor. Es bewegt sich zwischen antisemitismussensibler Bildungsarbeit in Deutschland und Begegnungsarbeit mit Israel. Sie präsentierte Projekterkenntnisse sowie Ansätze und Methoden zum pädagogischen Umgang mit israelbezogenem Antisemitismus, die 2022 in einer Methodensammlung veröffentlicht worden waren.
Etwa 40 Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit besuchten das Angebot und tauschten sich angeregt dazu aus, wie Bildungsarbeit gegen Antisemitismus und zum Thema Nahostkonflikt in der jetzigen angespannten Zeit gelingen kann. Dabei wurden mögliche Handlungsstrategien in der Jugend- und Bildungsarbeit festgehalten: Zum einen braucht es kurzfristig Räume, um sich über Gefühle und Gedanken zum Konflikt austauschen zu können. Zum anderen sollte Bildungsarbeit auf lange Sicht nachhaltig präventiv gestaltet werden.